Blog Pfarrer Gerhold 3. Mai 2020

Meine Aufgabe an diesem Sonntag heute wäre: einmal Gottesdienst mit der Gemeinde in Deutschlandsberg zu feiern und anschließend auf dem Stainzer Hauptplatz zusammen mit meinem ökumenischen röm.-kath. Bruder im Pfarramt, Msgr. Pfarrer Mag. Franz Neumüller, in einer öffentlichen Feier die neue DLK 23/12 ihrer Bestimmung zu übergeben, die Kameraden*innen der FF Stainz und Abordnungen der umliegenden Bereiche für ihre verantwortungsvollen Aufgaben zu segnen und danach mit vielen Gästen ein feines und fröhliches Fest zu feiern.
Für die Feuerwehren im ganzen Land ist heute „ihr“ Feiertag, der „Floriani-Sonntag.“
Aber aus bekannten Gründen sind weder Gottesdienste noch öffentliche Feiern derzeit möglich.
Die Bedeutung der Feuerwehren als zivilgesellschaftliche Verantwortungsträgerinnen kann nicht hoch genug geschätzt werden! Mir selbst ist es eine große Freude, meine Kameraden*innen der FF Stainz als Feuerwehrkurat zu begleiten, von ihnen und mit ihnen zu lernen, zu feiern, zu trauern, über technische Möglichkeiten zu staunen und an anderen Stellen ihren Dienst zu würdigen. So auch heute in meinem Blog.
Meinen Dank euch allen in den Feuerwehren tätigen Personen auf allen Ebenen! Ihr seid ein großartiges „Friedensprojekt“, weil ihr allen Menschen in Notsituationen zur Hilfe kommt, egal woher sie stammen, welche Sprachen sie sprechen, welcher Religion oder Lebensanschauung sie verbunden sind und welcher politischer Gesinnung sie sich zuordnen.
Ein wunderbares Gebet begleitet euch an diesem Tag: „Der Friede, den Gott gibt, will bei uns Brücken schlagen. Er hebt die Grenzen auf, mit denen wir uns schaden. Er bricht die Zäune ab, an denen wir gebaut: Gottes Friede ist die Kraft, aus der man lieben kann.“ (Johannes Kuhn, zitiert nach: Losungbuch 2020 der Herrnhuter Brüdergemeinde)
Ihr könnt mir gerne schreiben: andreas.gerhold@evang.at

Blog Pfarrer Gerhold 2. Mai 2020

Gestern war der 1. Mai 2020. Kein Grund, einen Blog zu schreiben. War es doch der 1. Mai 2020, der „Tag der Arbeit“. Aber nachdenken darüber, was denn „Arbeit“ überhaupt bedeutet, dazu war am Tag der Arbeit Zeit. Zusammen mit Reinhard P. Gruber, der just in diesen Zeiten des „LockDown“ sein Buch „Anders denken“ (Droschl-Verlag 2020) herausgegeben hat. Anders denken darüber, was allen jetzt so dringend durch den Kopf geht: Wie die Arbeit wieder hochfahren? Das machen wir ja sogar in den Kirchen: wie die Gottesdienste wieder „hochfahren“, zurück zum gewohnten Bild der offenen Kirchensonntage. Reinhard P. Gruber denkt über Alternativen nach, über das Aufbrechen von „Denkverboten“. Und lädt in dem Beitrag „Kulturbalkon“ in „Steiermark heute“ (vom 29. 4. 2020, ORF-TV-Thek) dazu ein, gemeinsam mit ihm dieses andere Denken anzugehen. Gerne nehme ich seine Einladung an. Und denke darüber nach, was mich seit den 80er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts begleitet: die Überlegungen zum „Grundeinkommen ohne Arbeit“. Für viele eine Schreckensvorstellung. Aber warum? Ein Grundeinkommen gibt Menschen ihre Würde aus sich selbst heraus wieder zurück. Nicht Arbeit, Erfolg, Wachstum, Bildung bestimmt den Wert einer Person, sondern ihr einfaches Dasein: „Du bist da. Unvoreingenommen. Teil der Menschheit, biblisch gesprochen: ein Geschöpf Gottes.“ Weil es aber in unseren Tagen einen Geldwert braucht, das Leben zu gestalten, ist das Grundeinkommen die notwendige Basis.
Ich höre sie noch im Ohr, die bekannten Sprüche: „Wer nichts arbeitet, soll auch nichts essen!“ und ähnliche, im Grunde genommen unmenschliche Gedankengänge. Oft heißt es auch: „Die Arbeit gibt dem Menschen Würde!“ Dagegen setze ich: Jede Person auf der Welt hat ihre Würde schon in sich. Ohne Arbeit. Wobei ein Grundeinkommen ja die Arbeit nicht verbietet, im Gegenteil: jedem Menschen steht es frei, zu arbeiten. Aber seine Existenz hängt nicht davon ab. Aber jede unter dieser Voraussetzung arbeitende Person kann in ihrem Lebensraum ein sozialer Angelpunkt sein, ein Ruhepol, ein zum Wohlergehen der Gemeinschaft beitragender Mensch.
In diese Richtung hin will ich weiter denken, auch heute am 2. Mai, und am 3., und wenn es mir geschenkt ist auch 2021 und darüber hinaus. Weil, so verstehe ich Reinhard P. Gruber, dieser „ShutDown“ (oder LockDown) die einmalige Chance bietet, Alternativen anzudenken. Aber wie Reinhard P. Gruber befürchte ich, dass es beim Denken bleiben wird.
Ein schönes Thema, um im Gespräch zu bleiben, das auf alle Fälle! Schreiben Sie mir: andreas.gerhold@evang.at
Bleiben Sie in Gott behütet.

Blog Pfarrer Gerhold 30. April 2020

Begleiten wird mich heute den ganzen Tag der wunderbare Radiosender Österreich 1. Grund: Ö1 widmet sich ausführlich dem UNESCO-Welttag des Jazz. Aus allen Richtungen. Ich habe mir eine Zeit überlegt, wie dieser Welttag in meinem Blog Platz finden kann.
Der für mich geeignete Begriff dafür ist die „Freiheit„. Freiheit von allen Zwängen: musikalischen, politischen, vielleicht sogar religiösen, auf alle Fälle und ganz besonders sozialen Zwängen.
Ein kleines Beispiel: eine der Wurzeln des Jazz liegt in den Liedern der Sklaven. Gospels und Spirituals sind entstanden. Lieder der Sehnsucht nach Freiheit, des tiefen Glaubens an Gott, der die Menschen mit der Freiheit beschenkt: „Zur Freiheit hat uns Christus befreit“ schreibt der Apostel Paulus im Brief an die Gemeinden in Galatien (Neues Testament, Galater Kapitel 5, Vers 1). Lang hat es gebraucht zur Freiheit der versklavten Menschen. Der lange Weg zur Freiheit, ständig begleitet durch Musik, durch freiheitsliebende Musik. „The Long Road To Freedom„, so hat der österreichische Pianist Friedrich Gulda eines seiner vielen LP-Alben genannt, mit dem er seinen musikalischen Weg zum Jazz, zur freien Improvisation beschreibt. (Anmk.: Wenn Sie dieses Album irgendwo sehen, nicht zögern, mit nach Hause nehmen! Es gehört einfach in eine gute Schallplatten- (oder CD-)Sammlung!).
Heute ist der Jazz eine weltumspannende Musikrichtung, vereint Musiker*innen aus allen Ländern der Welt, ist damit auf musikalische Art ein großes, universelles Freiheits- und Friedensprojekt geworden.
Sogar in den Kirchen hat sich diese Entwicklung gezeigt in den fröhlichen und bunten Jahren der liturgischen Öffnung der 60er und 70er-Jahre des letzten Jahrhunderts: die „Jazz-Messen“ waren beliebt, oder auch gefürchtet, je nach Standpunkt.
Jazz: ein Begriff der Freiheit, der Lebenslust, auch der Trauer und des Leids (das besonders im Blues). Jazz: ein Wort, das sich nicht festlegen oder einfach übersetzen lässt. Und trotzdem in alle Sprachen Eingang gefunden hat. Jazz: ein kleines Wort, das die große Freiheit meint. Für alle Menschen.
Wie erleben Sie den Jazz? Schreiben Sie mir: andreas.gerhold@evang.at
Die Freiheit, die in Gott ist, begleitet Sie.

Blog Pfarrer Gerhold 29. April 2020

Endlich Regen! Ein Segen für Mensch, Tier und Land. Regen, der noch lange andauern soll. Denn was helfen uns alle Maßnahmen gegen das Covid-19-Virus, wenn kein Wasser da ist, oder nicht ausreichend da ist.
Das finde ich übrigens eine sehr unglückliche Wortwahl, wenn ständig vom „Kampf gegen das Virus“ gesprochen wird. Da werden Milliarden in diesen Kampf gesteckt, der doch nicht zu gewinnen ist. Ich weiß, dass es dazu ganz verschiedene Meinungen gibt. Aus den unterschiedlichsten Disziplinen. Und jede davon hat ihre je eigene Qualität und wohl auch ihre Berechtigung. Ob das Virus nicht jeder „Kampfmaßnahme“ immer einen Schritt voraus ist? Und wir lernen müssen, damit zu leben, unsere Lebensgewohnheiten dahin ausrichten? Es ist „Ein weites Land“ (c: Arthur Schnitzler), in dem wir stehen und nicht genau abschätzen können, „wohin wir uns wenden sollen.“ (c: nach Johann Philipp Neumann (Text) und Franz Schubert (Melodie), Gotteslob 145)) Eventuell ist die Richtung noch gar nicht abschätzbar und wir brauchen die Zeit, in der wir noch im „Pandemie-Status“ leben, als intensive Nachdenkphase.
Der Leitspruch dieses Tages aus dem Losungsbuch der Herrnhuter Brüdergemeinde kann dabei behilflich sein. Ein kleines Gebet, von Martin Luther überliefert: „Herr, ich bin ein fauler Esel, darum komme ich zu dir, damit du mir hilfst und mein Herz anzündest.
Einen gedanklich entzündenden Tag wünsche ich Ihnen! Und wenn Sie mir schreiben wollen, freue ich mich darüber: andreas.gerhold@evang.at

Blog Pfarrer Gerhold 28. April 2020

Mein Thema heute ist das Stichwort: „Verhältnismäßigkeit“. Ein langes Wort mit großem Bedeutungshorizont. Einer davon ist der juristische Bereich, von Verfassungsbestimmungen bis zum Strafrecht. Ein anderer z.B. das Baurecht, ein weiterer ist die Medizin. Der Bereich, der mich interessiert, ist Verhältnismäßigkeit im Sinn von: verglichen mit oder gemessen an etwas anderem (nach: Duden-Online).
Wie ich heute früh in der Bundespressekonferenz erfahren habe, gibt es eine neue Verordnung betreff des Besuchs von Caféhäusern und Gaststätten ab dem 15. Mai 2020. Ein ebenso erfreuliches Ereignis wie die Wiederaufnahme von Gottesdiensten! Aber das ist schon die derzeit einzige Gemeinsamkeit dieser beiden dringend notwendigen Öffnungen.
An diesem Punkt setzen auch meine Überlegungen an: für Gaststätten gibt es die Verordung, dass an einem Tisch vier erwachsene Personen plus Kinder sitzen dürfen, ohne MNS-Maske, der Abstand der Tische zueinander aber den Mindestabstand von einem Meter betragen muss. Im Kontakt zu den Gästen muss das Personal MNS-Masken oder diese Plexiglasvisiere tragen. Das freie Stehen an Theken ist nicht erlaubt. Voranmeldung ist daher empfehlenswert. So weit, so klar.
Jetzt setze ich diese Regeln in ein Verhältnis (im Sinn des oben genannten Begriffsverständnisses) zu den Regeln in den Kirchen (deren Raumgröße in vielen Fällen größer dimensioniert ist als die zu Caféhäusern): in den Kirchen braucht es nach heutigem Stand 10m2/Person, Mindestabstand 1 (besser:2) Meter, dazu das Tragen von NMS-Masken durch die Besucher*innen, nicht aber von den an der Liturgie beteiligten Personen (in Zeiten wie diesen meist Pfarrer*in). Gesungen soll nicht werden, weder liturgisch noch als Gemeindegesang. Musik darf aber sein.
Für die Kirche in Deutschlandsberg bedeutet das: 11,508 Personen/Gottesdienst, in Stainz sind es 11,612 Personen. Weil beide Zahlen über 11,5 liegen, wäre eine Rundung auf 12 Personen denkbar. Bei Umlegung der Regeln für Gaststätten und Caféhäuser sieht das Ergebnis schon anders aus (bei 1,5 Metern Abstand): für Deutschlandsberg sind es rund 20 Personen (in einem Haushalt lebende Personen könnten sogar ganz normal zusammensitzen: ergäbe im Schnitt 24 Personen), für Stainz sind es 24 Personen (beim Zusammensitzen von Personen aus einem Haushalt könnten es 30 sein).
Daher stellen sich mir Fragen, die ich vorerst einmal nur andeuten möchte: Wie kommt es, dass Kirchen anders bewertet werden als Caféhäuser und Gaststätten (die Verordnungen für Schulen habe ich jetzt einmal beiseite gelassen)? Gibt es unterschiedliche Bewertungen der Relevanz dabei? Sind Kirchen und ihrer Gottesdienste weniger bedeutsam?
Fragen, die ich Ihnen heute gerne zur gemeinsamen Überlegung mitgebe. Wenn Sie mir dazu schreiben möchten: gerne! andreas.gerhold@evang.at
Bischof Michael Chalupka hat seiner Mitteilung heute in der Früh den biblischen Leitvers vorangestellt, dem ich auch folgen möchte: aus dem 1. Buch der Chronik im Alten Testament, Kapitel 22, Vers 19: „So richtet nun euer Herz und euren Sinn darauf, den Herrn, euren Gott, zu suchen.“
Gott begleitet Sie auf diesem Weg!

Blog Pfarrer Gerhold 27. April 2020

Natürlich denke ich am heutigen 27. April 2020 an den 27. April 1945 vor 75 Jahren, als die damalige Provisorische Regierung die 2. Republik ausgerufen hat. An vielen Orten Europas wurde noch gekämpft, lagen Städte und Ortschaften in Trümmern, aus dem Führerbunker in Berlin wurden noch immer Durchhalteparolen ausgegeben, wussten die Menschen nicht, wie sie ihre Lebensmittel für den nächsten Tag bekommen sollten. Mit einem famosen dipolmatischen Schachzug hat Dr. Karl Renner diese einmalige Gelegenheit vorbereitet und standhaft umgesetzt. Ich will an diesen Tag erinnern und Sie gleichzeitig dazu einladen, die entsprechenden Informationen in den Medien zu beachten und der aktuellen historischen Forschung ihr Auge und ihr Ohr zu leihen.
Ich möchte auf eine ganz andere aktuelle Information, die mit dem „Hochfahren“ des Unterrichtes verbunden ist, aufmerksam machen: Es sollen wohl alle Gegenstände unterrichtet werden, aber zwei so bedeutsame gerade nicht: Musik und Turnen. Das halte ich, meine ganz persönliche Meiung, für schlichtweg falsch. Ein Unterricht ohne Musik? Undenkbar. Musik hat so viele positive Konnotationen, besonders auf das menschliche Wohlergehen, weil die Musik eine ganz besondere, integrative Kraft in die ungewohnte Atmosphäre des wieder aufzunehmenden Unterrichtes bringen kann. Musiklehrer*innen haben genug „musikalischen Stoff“ in ihrem Portfolio, um diesem Anspruch gerecht zu werden und diese Aufgabe zum Wohl aller erfüllen können.
Das gleiche, auf anderer Ebene, gilt ebenso für den Turnunterricht. Beide Gegenstände können leicht mit den vorgegebenen Regeln der Distanz durchgeführt werden. Wie wir Religionslehrer*innen werden das natürlich auch beachten und tun.
Die Musik und die Bewegung hat auch mir geholfen, in diesen sehr beschränkten Zeiten mein tägliches Pensum zu erledigen. Nicht mit Frust, sondern mit Freude, wie z.B. diesen Blog. Auch die Vorbereitungen für den ersten Gottesdienst in einer unserer Kirchen am 17. April 2020 (seit dem 8. März 2020!) gehen mit Musik und Bewegung viel leichter.
Haben Sie auch Erfahrungen damit gesammelt? Dann schreiben Sie mir: andreas.gerhold@evang.at Herzliche Einladung!
Bleiben Sie in Gott behütet!

Blog Pfarrer Gerhold, 26. April 2020

Der heutige Sonntag trägt einen wunderbaren Namen im Kirchenjahr: „Misericordias domini„. Nach Psalm 33, Vers 5: Gott liebt Gerechtigkeit und Recht; die Erde ist voll der Güte des Herrn. Misericordias bedeutet: Güte, Barmherzigkeit, auch Mitleid. Der ganze Psalm 33 bezieht sich auf diese Eigenschaften Gottes, die ihren Anspruch auch an die Erdbewohner*innen stellen. Durchaus im umfassenden Sinn!
Leitpsalm diese heutigen Sonntags ist allerdings der 23. Psalm, der „Hirtenpsalm“. Die Übersetzung von Martin Luther klingt vielen im Ohr: „Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führt mich zum frischen Wasser. Er erquickt meine Seele. Er führt mich auf rechter Straße um seines Namens willen. Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir. Dein Stecken und Stab trösten mich. Du bereitest vor mit einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbst mein Haupt mit Öl und schenkst mir voll ein. Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen ein Leben lang, und ich werde bleiben im Haus des Herrn immerdar.“
Das Bild des Hirten ist Schwerpunkt am heutigen Sonntag. Ein Bild der Fürsorge des Hirten/der Hirtin um seine/ihre Herde. Eine Beschreibung auch des Gemeinwohls, der gegenseitigen Achtung und Be-Achtung. Gott vertraut uns Menschen seine Güte und Barmherzigkeit an. Wir reichen sie weiter an die, die uns anvertraut sind. Solidarität gehört dazu, ein Teil des Lebenswegs miteinander gehen, aufeinander zu achten: „Schau ich auf dich, schau ich auch auf mich!“ In Anlehnung an ein derzeit sehr bestimmendes Verhaltensmotto. Hirten*innen achten besonders auf die Schafe, die zurückbleiben, die dem Tempo nicht mehr folgen können und wenn es sein muss, tragen Hirten*innen diese Schafe zurück zur Herde. Mit diesem Bild fällt mir wieder die Zeit des digitalen Unterrichtes ein, der doch einige Schüler*innen nicht erreicht hat, die nun Rückstände haben. Sie brauchen besonders die Aufmerksamkeit der Lehrenden, brauchen „ihre Schultern“, die sie wieder zurück in den Unterricht, in das Lerntempo bringen. Hirten*innen, ganz selten kommen sie in unseren Lebensräumen noch vor, aber ihre Arbeit, ihr Bezug zur Herde sind noch immer vertraute Assoziationen, die wir kennen. Gerade wenn der „LockDown“ langsam wieder aufgehoben wird, bestimmte Lebensräume wieder geöffnet werden, sind die Güte des Herrn, das Vertrauen und das Anvertrauen Leitthemen, die uns einander näherbringen, uns verbinden. Feine Linien, die zu wachsen beginnen, uns stärken auf dem Weg wieder zueinander.
Einen feinen Sonntag wünsche ich Ihnen und wenn Sie möchten, schreiben Sie mir: andreas.gerhold@evang.at