Begegnungen bei der Christuskirche in Deutschlandsberg – „Meine Pfarre ist die Straße!“

„Meine Pfarre ist die Straße“. Diese Aussage von Pater Georg Sporschill, SJ, gab die Anregung zu dem folgenden kurzen Bericht. Dabei ist der Verfasser weder Pastor noch ist die Christuskirche umgeben von Straßen. Aber sie ist umgeben von freundlichen Nachbarn, einer Autostraße, einem vielbegangenen Fußweg und einem Kinderspielplatz.

Bei meinen langjährigen Gartenarbeiten um die Kirche herum ergaben sich immer wieder Gespräche mit Passanten, oft auch nur ein freundlicher Gruß.

Beim Kinderspielplatz fand der laute Rasenmäher große Beachtung bei spielenden Kindern: da rührte sich was! Manche Eltern kamen an den Zaun und fragten, was für ein Haus das sei.

Von Süden erkennt man kaum, dass es eine Kirche ist.

Der Fußweg ist abgeschirmt von einer Hecke. Nur beim Schneiden nach Johanni machte man einen respektvollen Bogen um die Arbeit und zeigte meistens ein anerkennendes Gesicht.

Offen zur Straße hin gab es den echten „Parteienverkehr“. Immer wieder mal saß schon jemand auf dem Bankerl unter der Linde im Schatten, rauchte, aß, trank, las oder ruhte sich auch nur aus. Oft setzte ich mich dazu und wir hatten ein Gespräch über den freundlichen Platz, das Wetter, über die Kirche, auch mal über den alten Mann, der dort den Rasen mäht. „Aber Sie sind nicht von hier?“ „Nein, aber schon lange hier“ – ein Gesprächsthema. An der Info Tafel blieben öfter Menschen stehen und lasen die Nachrichten. Hundeführer benutzten brav ihr Sackerl, wenn sie mich sahen.

Gruppen der „Lebenshilfe“ waren oft interessiert, schauten sich die unterschiedlichen Werkzeuge an und was man damit macht. Die Begleiter waren immer bemüht, die Gruppe zusammen zu halten.

Über mehrere Jahre kam ein sehr alter Mann im Rollstuhl, still geschoben von einem Jungen. Der alte Mann kannte meinen Wohnort Hollenegg und fragte nach dortigen Menschen. Heuer kam er nicht mehr.

Ein besonderes Erlebnis schenkte mir ein Mann, dessen Äußeres mich nicht anzog. Ich schob gerade meinen Rasenmäher über zwei Bretter in mein Auto. Er war schon fast vorbei, drehte sich um zu mir und fragte: „Ko i eahna helfa?“ Das war für mich sehr unerwartet und hat mich berührt. Urteile nicht nach dem Äußeren!

Gegenüber wohnt eine immer freundliche und hilfsbereite Familie mit einer langen Leiter für den Kronenschnitt des Kugelahorns, mal ein Beserl oder eine Einladung in ihren Kirschbaum.

Bei Schnee im Winter versuchte ich wenigstens den Fußweg zur Kirche vor dem nächsten Gottesdienst frei zu räumen.

 Nach ihrem Einkauf kam meine Frau oft mit ihrem Wagerl zur Kirche, wir luden alles ins Auto und dann half sie mir beim Beete säubern und Zusammenkehren.

Als Nachfolger von dem seinerzeitigen Küster Christian Hackl und seiner Frau Kuni lege ich nun im 80sten Lebensjahr meine Arbeit zurück. Auch wenn es manchmal heiß war, habe ich gerne bei unserer kleinen Kirche gearbeitet. Ich werde vor allem den Kontakt mit den Menschen bei der Arbeit dort vermissen.

Hollenegg im Dezember 2022

Albrecht Behm

Vorstellungsgottesdienst Pfarrer László László am 14.5.2023 um 10:00 Uhr in Stainz

Liebes Gemeindemitglied unserer Pfarrgemeinde A.B. Stainz-Deutschlandsberg!

Mitschnitt der Predigt von Pfarrer László

Mit großer Freude dürfen wir als Presbyterium bekannt geben, dass sich ein Pfarrer für die ausgeschriebene Stelle unsere Pfarrgemeinde beworben hat.
Herr Pfarrer László László wird daher mit uns am 14. Mai 2023 um 10 Uhr seinen Vorstellungsgottesdienst in der Friedenskirche in Stainz feiern!
Dieser Gottesdienst bietet für uns alle eine sehr gute Möglichkeit, Herrn Pfarrer László bei seiner Arbeit kennenzulernen, aber auch im Anschluss Fragen zu stellen und mit ihm ins Gespräch zu kommen.
Wir laden Sie/Euch daher alle sehr herzlich ein, diesen Vorstellungsgottesdienst zu besuchen und diese einmalige Gelegenheit wahrzunehmen!

In Vertretung des gesamten Presbyteriums verbleibe ich mit lieben Grüßen,

Kurator, Mag. Daniel Gerhold

Auszug aus dem Lebenslauf: Herr Pfarrer László László wurde in Ungarn geboren und ist aktuell Pfarrer in der evangelischen Pfarrgemeinde A.B. und H.B. Melk-Scheibbs.
Nach seinem Vikariat in der reformierten Pfarrgemeinde Szeged (1996 – 1997) war er Pfarrer in der evangelischen Pfarrgemeinde A.B. Feldbach (1997 – 2010).
Mit der Steiermark fühlt sich Herr Pfarrer László seitdem verbunden und hatte immer den Wunsch, wieder in seine gefühlte „Zweitheimat“ zurückzukehren.
Mit seiner aktuellen Bewerbung könnte dieser Wunsch nun in Erfüllung gehen.

Weihnachtsspiel 2022: Maria und Martha

Im Vorjahr mussten wir nach einer vielversprechenden Probe ja leider wegen
Corona abbrechen – aber heuer hoffen wir, dass Maria und Martha am Heiligen
Abend endlich zu Wort kommen!
Wenn Besuch kommt, muss man putzen, einkaufen, kochen und Gäste
bedienen – findet Martha. Ihre Schwester Maria dagegen setzt sich neben Jesus
und hört einfach zu. Ist sie nur faul oder hat sie verstanden, was wichtig ist?
Die Darstellung der biblischen Geschichte um die beiden Schwestern stellt auf
unterhaltsame Weise auch an uns die Frage, ob wir vor lauter stressigen
Weihnachtsvorbereitungen überhaupt noch Weihnachten feiern und auf Jesus
hören können.
Kinder ab 5 Jahren und Jugendliche sind zum Mitspielen sehr herzlich
eingeladen! Die Proben finden jeweils am Sonntag nach dem Gottesdienst (mit
Kindergottesdienst!) in Stainz statt, und zwar am 13.11, 27.11. und 11.12
(jeweils 11 Uhr, Kindergottesdienst um 10 Uhr). Zudem gibt es die
„Generalprobe“ mit Videoaufzeichnung am 18.12., Uhrzeit nach Vereinbarung.
An diesen Terminen sollten alle, die mitmachen, Zeit haben, damit wir uns gut
vorbereiten können.
Die Christvesper in der Friedenskirche Stainz ist am 24. Dezember um 16 Uhr,
dort möchten wir das kleine Stück der Gemeinde vorspielen.
Ich bitte um Anmeldung der Mitspielenden bis spätestens 11. November unter
kathrin.diwiak@gmx.at oder Tel. 0650 8230690.

Maria und Martha (Bild von ccxpistiavos (pixabay))