„Versuch es noch einmal!“

So lautete diesmal das Thema unseres Krabbelgottesdienstes in Deutschlandsberg. Grundlage dafür war eine Erzählung aus dem Neuen Testament.

Zu Beginn begrüßen wir einander mit einem Lied und laden die Kinder ein, in ein „Boot“ zu steigen und so wie die Jünger damals auf den See hinauszufahren, um Fische zu fangen. Dazu singen wir alle gemeinsam das Lied „Jetzt fahr’n wir über‘n See, über’n See, jetzt fahr’n wir über’n See“, das Iris Peyrer auf ihrem Schifferklavier begleitet.

Sie erzählt anschließend, wie es weiter geht mit den Jüngern und die Kinder sind voll dabei. Sie werfen das Netz aus, doch sie fangen die ganze Nacht keinen einzigen Fisch. Am Ufer wieder angekommen, macht ihnen ein Mann Mut, noch einmal hinauszufahren:

„Versucht es noch einmal!“ ruft er ihnen zu.  Die Jünger fahren jetzt in eine andere Richtung. Und siehe da, sie fangen sehr viele Fische! Das Netz ist voll! Die Kinder freuen sich so wie die Jünger wohl damals. Als sie ans Ufer zurückkommen, erkennen sie: Es ist Jesus, der auf sie wartet. Er war es auch, der ihnen Mut gemacht hat, nochmals auf den See hinauszufahren. Die Kinder danken ihm und bringen die Fische an Land,  um sie über einem Feuer zu braten.

Mit Singen, Beten und einem Segenslied schließen wir den Gottesdienst ab, an dem Kinder wie Erwachsene mit Freude teilgenommen haben. Der Dank von Iris Peyrer und mir, die wir den Gottesdienst vorbereitet haben, geht an Kathrin Diwiak, die den Gottesdienst musikalisch auf dem Keyboard begleitete und an Felix Peyrer, der in die Rolle von Jesus schlüpfte.

Beim anschließenden Kirchenkaffe nützten viele die Gelegenheit, sich miteinander auszutauschen und auch die Kinder genossen sichtlich die Jause.  

Sabine Maurer

Weltgebetstag der Frauen

am 1. März 2024in der evangelischen Christuskirche in Deutschlandsberg

Der Weltgebetstag der Frauen ist die älteste und größte ökumenische Aktion von Frauen weltweit und wird jeden ersten Freitag im März in über 150 Ländern der Erde und in mehreren hundert Pfarrgemeinden in Österreich gefeiert.

Über Konfessions- und Ländergrenzen hinweg engagieren sich christliche Frauen und beten gemeinsam dafür, dass Frauen und deren Familie überall auf der Welt in Frieden, Gerechtigkeit und Würde leben können.

„Durch das Band des Friedens“- Palästina

Der Weltgebetstag nahm heuer die Lebensrealität von Frauen in Palästina in den Blick. Dass Palästina beim heurigen Weltgebetstag im Mittelpunkt stehen würde, wurde bereits 2017 bei der internationalen Weltgebetstagskonferenz in Brasilien beschlossen. Seit dem Angriff der Hamas auf Israel stellt sich die Situation für die palästinensischen Frauen noch einmal schwieriger dar als zum Zeitpunkt der Erstellung der vorbereiteten Texte. Im Zusammenhang mit dem Weltgebetstag bedeutete dies für die Vorbereitungsteams weltweit die Herausforderung, angesichts des Nahost-Konflikts die Texte neu zu betrachten und den Gottesdienst in der Hoffnung auf Frieden zu formulieren. Und in diesem Jahr gilt noch mehr als sonst, voller Hoffnung für Frieden zu beten, auch angesichts von schwierigen Konflikten und angesichts von unermesslichem Leid und schmerzhafter Ungerechtigkeit.

Wie sehr die Ökumene in Deutschlandsberg seit Jahrzehnten aktiv gelebt wird, zeigte sich auch in der Vorbereitung zum Weltgebetstag. Das Team aus katholischen und evangelischen Frauen setzte sich gemeinsam intensiv mit den Texten der palästinensischen Christinnen auseinander.

Unter der Leitung von Sabine Maurer erarbeiteten Susanne Lang, Gabriele Novak, Gunde Kerschbaumer, Iris Peyrer, Daniela Platzer und Adelgunde Wetz die Liturgie für den Weltgebetstag, Kathrin Diwiak verfasste den Predigtext und wählte die Musik für den Gottesdienst aus.

Die Einladung zur Feier des Weltgebetstags wurde sehr gut angenommen, die evangelische Kirche in Deutschlandsberg war am Freitag bis auf den letzten Platz besetzt. In ökumenischer Gemeinschaft wurde um Frieden in Nahost gebetet und Kathrin Diwiak würdigte in ihrer Predigt die Bedeutung der Ökumene in der Welt, aber auch in unseren Pfarrgemeinden. Paul Diwiak begleitete den Gottesdienst mit der Gitarre musikalisch, Kathrin Diwiak spielte auf der Orgel.

Im Anschluss gab es ein gemeinsames Zusammensitzen, wo sich bei Essen und Trinken und guter Gemeinschaft viele Gespräche ergaben. Die Gedanken und Gebete sind bei den von Krieg, Gewalt und Terror betroffenen Menschen im Nahen Osten und gehen über den Weltgebetstag hinaus: Versöhnung möge den Hass besiegen, Friede den Krieg bezwingen und Hoffnung die Menschen begleiten.