Blog Pfarrer Gerhold 7. Mai 2020

Betriebe, Firmen, Geschäfte, Dienstleistungen, Schulen, Universitäten, Verwaltungseinrichtungen: überall ist zu spüren und an den Ankündtafeln zu lesen, dass vieles wieder in einzelnen Schritten „hochgefahren“ wird. Erleichterte Seufzer sind zu hören:“Endlich!“, banges Warten in manchen Geschäften:“Wann kommen die Kunden*innen wieder?“, so die Bandbreite der Reaktionen.
Nachdenklich auch die Fragen, die ich so mancherorts höre:“Was kann ich beibehalten von dem, was mir in der LockDown-Phase so gut getan hat?“ Gedanken um neue Erfahrungen in reduzierten täglichen Lebensabläufen, Konzentration auf ganz grundlegende Werte und Bedürfnisse, mit wie wenigen Schwerpunkten und Dingen ein Tag auch sinnvoll verbracht werden kann.
Ganz persönliche Beobachtungen an sich selbst, an bisherigen Werthaltungen. „Aus meiner Krise gestärkt zurückkommen!“, so hat es eine Person in einem Gespräch ausgedrückt.
Meine Überzeugung, meine Hoffnung ist es, dass es gelingt, diese Gedanken und Beobachtungen auch weiterhin in das eigene Leben zu integrieren. Mehr noch: dass diese für die einzelnen Menschen so wichtigen Erkenntnisse auch Teil des gesamten wirtschaftlichen, politischen und sozialen Bereichs werden.
Lebensqualität hängt eben nicht allein von Wachstum und Konsum ab, sondern vom Genuss dessen, das uns zur Ruhe, zur Entschleunigung dient. „Wer nicht genießt, ist ungenießbar!“ (c: Konstantin Wecker), möchte ich als Leitmotiv für diesen Blog heute bennenen.
Welche Erfahrungen haben Sie damit gemacht? Schreiben Sie mir! andreas.gerhold@evang.at