Blogeintrag vom 1. April 2022

Trotzdem: mit und zu diesem kleinen Wort eine ganze Sendeleiste von Antenne-Gott und die Welt in der kommenden Woche.
Hier zum Nachlesen. Zum Nachhören: https://antenne.at/gott-und-die-welt

Sonntag, 3. April 2022:
Trotzdem: dieses kleine Wort wird uns begleiten in dieser Woche von Gott und die Welt.
Trotzdem ist ein spannendes Wort: zusammengesetzt aus Trotz, das irgendwie nach Rebellion klingt, nach Aufmüpfigkeit und Widerstand.
Und dem: der Grund, der den Trotz, die Trotzreaktion auslöst.
Positiv und negativ. Widerständig und überraschend.
Ein Wort für das Gefühlsbreitband.
In Gesprächen mit geflüchteten Personen aus der Ukraine höre ich: Wir wollen nicht hier sein. Aber wir müssen. Und wenn es lange dauert und alles zerstört sein wird. Trotzdem kehren wir zurück und bauen alles wieder auf!
Das imponiert mir. Dieser Lebenswille, der Mut, der noch immer da ist, sogar stärker wird. Ein Trotzdem für die Männer, die im Land geblieben sind und für dieses Trotzdem kämpfen.
Ein Lebenswille, der ansteckend ist. Weil aus ihm eine Perspektive spricht, die für das Land Ukraine über das Kriegsgeschehen hinaus eine Zukunft sieht.
Das Trotzdem ist der Lebensmotor, der läuft und läuft und läuft.
Trotzdem: Wofür und worauf kann es noch so motivierend wirken? Wir werden es hören!

Montag, 4. April 2022:
Endlich hat es geregnet! Noch nicht genug, aber immerhin. Einen ganzen Monat sollte es regnen, jeden Tag so vier, fünf sanfte Schauer. Damit nicht wieder alles weg rinnt, sondern schön in den Boden einsickern kann.
Damit unsere Lebensmittel wachsen können. Die Grundlagen, aus denen sie bereitet werden.
Eine Auswirkung der Klimakrise? Alle Anzeichen deuten darauf hin. Also eine längerfristige Sache. Die nicht gleich morgen oder im nächsten Monat vorbei ist.
Wie kann uns das kleine Wort Trotzdem da helfen?
Dazu ein kleines Gedankenspiel: wir machen weiter wie bisher. Hinter uns die Sintflut. Möglich, aber nicht sehr effizient. Wenn ich da an die Generation der jetzt 10jährigen denke.
Oder: wir machen weiter wie bisher. Doch setzen überall auf Alternativen: Stromerzeugung, Batterie- oder Wasserstoffenergie, Wind- und Sonnenenergie und was sonst noch da ist. Klingt effizient, ist es aber nicht. Weil die Rohstoffe dafür auch nicht unbegrenzt verfügbar sind.
Jetzt kommt mein Trotzdem: Alternativen sind überlebenswichtig. Aber nicht im steten Wachstum. Sondern allein in der Reduktion. Sonst wird es nichts mit der langfristigen Lebensperspektive für die jetzt 10jährigen.
Reduktion in allem: Trotzdem wird die Lebensqualität steigen. Weil sich keiner mehr um die Reparatur eines Autos, eines Atomkraftwerks kümmern muss. Und Zeit bleibt, den Lebensmitteln beim Wachsen zuzuschauen. Ein Zukunftsprojekt. Trotzdem!

Montag, 4. April 2022:
Endlich hat es geregnet! Noch nicht genug, aber immerhin. Einen ganzen Monat sollte es regnen, jeden Tag so vier, fünf sanfte Schauer. Damit nicht wieder alles weg rinnt, sondern schön in den Boden einsickern kann.
Damit unsere Lebensmittel wachsen können. Die Grundlagen, aus denen sie bereitet werden.
Eine Auswirkung der Klimakrise? Alle Anzeichen deuten darauf hin. Also eine längerfristige Sache. Die nicht gleich morgen oder im nächsten Monat vorbei ist.
Wie kann uns das kleine Wort Trotzdem da helfen?
Dazu ein kleines Gedankenspiel: wir machen weiter wie bisher. Hinter uns die Sintflut. Möglich, aber nicht sehr effizient. Wenn ich da an die Generation der jetzt 10jährigen denke.
Oder: wir machen weiter wie bisher. Doch setzen überall auf Alternativen: Stromerzeugung, Batterie- oder Wasserstoffenergie, Wind- und Sonnenenergie und was sonst noch da ist. Klingt effizient, ist es aber nicht. Weil die Rohstoffe dafür auch nicht unbegrenzt verfügbar sind.
Jetzt kommt mein Trotzdem: Alternativen sind überlebenswichtig. Aber nicht im steten Wachstum. Sondern allein in der Reduktion. Sonst wird es nichts mit der langfristigen Lebensperspektive für die jetzt 10jährigen.
Reduktion in allem: Trotzdem wird die Lebensqualität steigen. Weil sich keiner mehr um die Reparatur eines Autos, eines Atomkraftwerks kümmern muss. Und Zeit bleibt, den Lebensmitteln beim Wachsen zuzuschauen. Ein Zukunftsprojekt. Trotzdem!

Dienstag, 5. April 2022:
Ich gebe es zu: ich habe Sehnsucht nach dem Meer. Der Luft, den Düften, den Sonnenuntergängen, dem Wellenbrausen oder dem sanften Plätschern an den Stränden.
Bis vor drei Jahren war das selbstverständlich. Und wenn es nur für ein kurzes Wochenende war. Rein ins Auto und vier Stunden später war ich schon dort …
Dann kam die Demie – die Pan, Sie wissen schon. Jetzt ginge es ja wieder. Aber ein Trotzdem hat sich dazwischengeschaltet.

So richtig mit gutem Gewissen kann ich mich nicht mehr ins Auto setzen, einfach weg. Mein Lebensstil hat sich in diesen wenigen Jahren verändert. Mehr, als ich mir selbst zugestanden habe.
Mein Auto bleibt im Carport, außer für berufliche Fahrten. Das Meer, das sind jetzt die wunderbaren Teiche, die ich mir anschaue, wenn ich spazieren gehe. Den Blick auf den unendlichen Horizont am Meer tausche ich ein gegen einen schönen Ausblick von einem unserer Berge in der Umgebung.
Ich vermisse das Meer. Trotzdem habe ich gelernt, neue Blicke und Ausblicke zu schätzen.
Und freue mich, wenn mein Auto stehen bleibt und keine Abgase von sich gibt.
Ein Trotzdem mit ein wenig Trauer. Trotzdem bleibe ich beim Trotzdem!

Mittwoch, 6. April 2022:
Ein Trotzdem bleibt noch übrig. Das zum Krieg in der Ukraine. Die Gebliebenen und die Geflohenen wollen Trotzdem alles wieder aufbauen, und wenn ihr Land ganz zerstört ist. Es ist ihr Trotzdem.
Das, was ich meine, ist das Trotzdem auf die Reaktion der westlichen Staaten auf diesen Krieg.
Vorbildlich die Aufnahme und das Willkommen für die Geflüchteten. Ein großes Danke für die raschen Möglichkeiten des Schulbesuchs, der Kindergartengruppen, der Arbeitsmöglichkeiten, der Integration.
Ein ehrliches Vergelt´s Gott für die vielen Friedensgebete. Genau da füge ich mein Trotzdem ein: für den Frieden wird gebetet. Nicht für Aufrüstung, militärische Vergeltungsoptionen. „Frieden schaffen ohne Waffen“, das muss doch die Konsequenz aus dem Krieg sein. Ein Friede, der auf Vertrauen aufbaut, nicht auf Säbelrasseln.
Wirtschaftsembargos: wäre das nicht genug gewesen? Immerhin kommt die Abhängigkeit von Russland im Energiewesen auf das Tapet. Und folglich auch das Umdenken hin zu erneuerbarer Energie.
Trotzdem: was wäre das Leben ohne russische Musik, ohne russische Literatur. Kultur trägt das verbindende und Vertrauen schaffende in sich. Auch das Bekenntnis zu einem Glauben, der sich für den Frieden aller Menschen einsetzt: „Schwerter zu Pflugscharen umschmieden“, wie es im Profetenbuch des Micha  heißt. Ein biblisches Trotzdem, das dringend geboten ist.