Blog Nr. 2 Pfarrer Gerhold 10. Dezember 2020

Die Informationen zu den Weihnachtsgottesdiensten im Blog Nr. 1 vorhin haben für unsere Pfarrgemeinde eine große, aber lokale Bedeutung.
Der 10. Dezember allerdings als „Tag der Menschenrechte“ ist von universeller, alle Menschen auf dieser Welt betreffende Bedeutung.
Dieser Tag erinnert an die „Erklärung der Menschenrechte“, die von den Vereinten Nationen am 10. Dezember 1948 bei ihrer Vollversammlung im Palais de Chaillot in Paris beschlossen wurden.
Und er erinnert und macht aufmerksam darauf, wie die Menschenrechte noch heute an so vielen Orten dieser Welt mit Füßen getreten werden.
Gewalt gegen Frauen, gegen Kinder, gegen Oppositionelle, Gewalt gegen die Natur als Lebensgrundlage, gegen freie Meinungsäußerung und den freien Journalismus.
Erst heute habe ich gelesen, dass eine Journalistin und ihr Fahrer in Afghanistan ermordet wurden. Und manche der „Maßnahmen“, die in den Zeiten der Pandemie erlassen worden sind, haben auch so ihre Knackpunkte mit den Menschenrechten, wie z.B. das Demonstrationsrecht als freie Meinungsäußerung.
Was aber tun? In meinem kleinen bescheidenen Rahmen setze ich im Rahmen des Religionsunterrichtes immer einen thematischen Schwerpunkt „Menschenrechte“. In allen meinen Klassen gehört das Lesen und die Interpretation der Menschenrechte (und der Kindermenschenrechte) zum fixen Bestandteil des Unterrichts. Auch wenn die Lektüre und das Sprechen darüber doch einige Zeit braucht, so ist mir die Kenntnis der Schüler*innen über die Menschenrechte ein Herzensanliegen. Denn Kenntnis und Erkenntnis über so bedeutsame Regelungen sind ein erster Grundstein dafür, dass Menschen einander achten und sorgsam miteinander umgehen.
Dass das Lernen, das Recht auf Bildung, besonders die Art der Vermittlung, in unseren Zeiten ein wenig in Schieflage gekommen ist, liegt an den besonderen Umständen, in denen wir gerade leben und im Bildungsbereich arbeiten.
Das aber, so meine Einschätzung, ist eine Feststellung auf sehr hohem Niveau. Denn noch immer haben viele Kinder und Jugendliche dieser Welt überhaupt keinen Zugang zur Bildung.
So will ich diesem heutigen „Tag der Menschenrechte“ Respekt zollen und mit Ihnen darauf hoffen, dass mit jedem weiteren Tag die Menschenrechte ihrem Ziel, überall Geltung zu haben, ein Stück näher kommen.
Ich lade Sie herzlich ein, mir zu schreiben: andreas.gerhold@evang.at