Blog Pfarrer: 4. April 2020

Zeit, ein unscheinbares Wort, vier Buchstaben, weniger als nicht. Zeit können wir uns nicht ansehen, selbst die Zeiger der Uhr sind nicht die Zeit. Die Zeit gibt sich unanfassbar, sie ist auf Distanz. Und doch prall gefüllt oder erschreckend leer. Die Zeit ist das, was wir, jede*r von uns ganz persönlich erleben, erfahren. Einmal vergeht die Zeit unglaublich schnell: „Wo sind denn nur die Tage geblieben?“, oder quälend langsam: „Ach, wären doch die Tage der Quarantäne endlich vorbei!“ Allgemeine Ratschläge, wie denn die Zeit zu verbringen wäre, die haben für mich keine große Bedeutung. Bin ich, oder Sie, sind wir alle ganz auf uns allein gestellt, wie wir Zeit verbringen. Das ist auch eine Chance: Wenn wir fürchten, der „Himmel fällt uns auf den Kopf“ (c: Majestix), das tun, was Sie, was ich, schon immer lange tun wollten, aber nicht konnten. Weil keine Zeit war! Aber jetzt ist sie da! Für mich ist es ganz spezielle Musik zu hören aus dem Jazzbereich, für Sie wird es etwas anderes sein. Ich vertraue da ganz auf ein Wort aus der Bibel, aus dem Buch des Predigers (Kohelet), Kapitel 3: „Für alles gibt es eine Zeit, Zeit für jedes Vorhaben unter dem Himmel: Zeit zu gebären und Zeit zum Sterben, Zeit zu pflanzen und Zeit um auszureißen. Zeit zu weinen und Zeiz zu lachen. Zeit zu schweigen und Zeit, Worte zu machen.“ (Übersetzung: Bibel in gerechter Sprache) Nur ein paar Beispiele aus dem 3.Kapitel. Eine Leseempfehlung! Tröstlich, erbauend, Hoffnung gebend. Weil uns der Himmel sicher nicht auf den Kopf fällt! Für heute: behüte euch Gott und bleibt gesund und auf freundlicher Distanz! Heute dazu ein kleines P.S.: bis die Kontaktrubrik unserer Homepage wieder geht, können Sie mir gerne schreiben: andreas.gerhold@evang.at. Ich freue mich auf Ihre Reaktionen!