Blog Pfarrer: 1. April 2020

Die Osterferien beginnen in drei Tagen! So habe ich es heute in einer Nachricht aus dem schulischen Bereich gelesen. Osterferien der besonderen Art. Für mich waren die Osterferien seit mehr als 34 Jahren die Zeit großer Vorbereitungen für die Karwoche und die Ostertage. Lehrer*innen haben sich auf ein paar erholsame Tage gefreut, gerade die letzten drei Tage vor den Ferien. Familien haben Urlaube geplant, Treffen wurden miteinander vereinbart – Sie kennen das alles. In diesem Jahr nun hat sich alles verändert. Auch in meiner Familie können wir uns nicht treffen (das war sonst ein großes Ereignis, 22 Personen mit allen Kindern, Schwiegerkindern und Enkeln), die öffentlichen Gottesdienste können nicht gefeiert werden, Osterhasen hüpfen nur sehr begrenzt zwischen den Grasbüscheln. Natürlich werden medial-digital Gottesdienste gefeiert, treffen sich Familien in den Chatrooms, die Osterjausen finden im engsten Familienkreis statt oder auch ganz allein. Doch eines bleibt unverrückbar: die Osterbotschaft. Aus der Begrenzung entsteht wieder Freiheit, aus der Totenstarre das blühende Leben. Ostern ist genau darum ein Lebensfest, vielleicht sogar gerade in diesem Jahr der Begrenzungen. Ostern ist Hoffnung. Frère Roger Schütz, der Gründer der klösterlichen Gemeinschaft in Taizé schreibt dazu: „Gott des Friedens, die Freude des Evangeliums willst du in uns legen. Sie ist da, ganz nahe, neu entfacht durch deinen Blick, der voll Vertrauen auf unserem Leben ruht.“ (Frère Roger: Aus der Stille des Herzens, Gebete, Herderverlag 2006, gelesen heute im Losungsbüchlein der Herrnhuter Brüdergemeinde 2020). Gottes Segen für Sie und bleiben Sie gesund!